Tram-Anbindung des Darmstädter Ludwigshöhviertels
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt hat im Februar die Vorzugsvariante für die verkehrliche Anbindung des Ludwigshöhviertels beschlossen. Sie umfasst den geplanten Trassenverlauf der Straßenbahn vom Bestandsanschluss Ludwigshöhstraße (Linie 3) durch das Ludwigshöhviertel bis zur Heidelberger Straße (Linien 1, 6, 7 und 8) mit einem zweigleisigen Neubau der Wendeschleife an der Haltestelle Lichtenbergschule. Der Anschluss an die bestehende Strecke in der Heidelberger Straße an der heutigen Einmündung der Cooperstraße wird durch ein Gleisdreieck hergestellt. Insgesamt sind rund 1,6 Kilometer Neubaustrecke in Planung.
Auf dem Gelände der bisher militärisch genutzten Flächen „Cambrai-Fritsch-Kaserne“ und „Jefferson-Siedlung“ sollen zukünftig mehr als 3000 Menschen in dem neuen Stadtteil an die bestehende Verkehrsinfrastruktur angebunden werden. Vorgesehen ist der Umbau der Haltestellen Lichtenbergschule (derzeit Endstation der Linie 3) und Marienhöhe auf der Heidelberger Straße. Im Ludwigshöhviertel sind zwei neue Stationen vorgesehen.
Die Heidelberger Straße mit den Linien 1, 6, 7 und 8 ist die wichtigste Süd-Nord-Verbindung im Straßenbahnnetz. Darüber hinaus ergeben sich aus der Verbindung der beiden Trassen neue Optionen für die Führung der Straßenbahnlinien.
Nähere Ausführungen zu Linienführungen machten die Vertreter von Stadt und Netzbetreiber HEAG Mobilo allerdings nicht. So ist noch völlig unklar, wie die tatsächliche ÖV-Anbindung erfolgen wird.
Aus Sicht von Pro Bahn & Bus ist unbedingt die Planung weiter zu verfolgen, die Linie 3 durch das Quartier hindurch zu führen und mit der Straßenbahnhauptachse in der Heidelberger Landstraße zu verknüpfen. Das Gleisdeck Cooper Straße/Heidelberger Straße soll auch im Fahrgastbetrieb in allen Richtungen durchfahren werden, um attraktive umsteigefreie Verbindungen anzubieten:
Durch die Führung von Straßenbahnen aus dem Bereich Eberstadt über das Ludwigshöhviertel und Bessungen in die Innenstadt werden zum einen neue Relationen bedient, zum anderen erfolgt eine Entlastung des Netzes und der Hauptachsen.
Durch die Führung von Straßenbahnen in das /aus dem Ludwigshöhviertel über die Marienhöhe und die Heidelberger Landstraße aus / in Richtung Innenstadt erhalten die Fahrgaste des Ludwigshöhviertels wie auch aus der Bestandsstrecke im südlichen Bessungen zwei nahezu gleichwertige Alternativen für umsteigefreie Verbindungen mit der Innenstadt.
Bei Verwirklichung von Ringlinien im Bereich des Ludwigshöhviertels haben die Fahrgäste komfortable Verbindungen sowohl in die Bereiche Schloß/Innenstadt als auch zum Hauptbahnhof. Zudem wird das Fahrtenangebot mit der Innenstadt als doppelt so häufig wahrgenommen, wie die Taktdichte der einzelnen Richtungen es abbildet.