Wallenröder kämpfen weiter für Bahnhalt
Pro Bahn & Bus veröffentlicht neues Positionspapier
Seit Dezember 2011 hält an der Vogelsbergbahn Gießen - Fulda in Wallenrod kein Zug mehr. Mit dem neuen Fahrplankonzept für die 106 Kilometer lange eingleisige Hauptbahn ist laut Rhein-Main-Verkehrsverbund der Halt fahrzeitmässig nicht mehr möglich.
Damit geben sich aber die Bürger von Wallenrod und der Fahrgastverband Pro Bahn & Bus nicht zufrieden. Mehrere bisweilen Aufmerksamkeit erregende Aktionen haben dafür gesorgt, dass das Thema „Wallenrod“ bei Verkehrsverbund und Politik wachgehalten wird. Erst am 4. September berichtete des Marktmagazin MEX im Hessenfernsehen über Wallenrod.
Auf Forderung der Initiative „Halt statt ALT“ (ALT: Ersatzangebot AnrufLinien Taxi) tagte eine Abordnung des Petitionsausschusses im Hessischen Landtag am 13. August im Lauterbacher Stadtteil Wallenrod. Bei einem Ortstermin am Bahnhof und einer anschliessenden Debatte im nahen Dorfgemeinschaftshaus mit interessierten Vertretern von Politik und Bürgerschaft präsentierte der Fahrgastverband Pro Bahn & Bus Regionalverband Osthessen sein druckfrisch erstelltes Positionspapier (PDF).
Im Verlauf der Diskussion stellte sich auch heraus, welche negativen Auswirkungen der Wegfall eines Bahnhaltes für einen Ort auf dem Lande hat. Ortsvorsteher Karl-Heinz Butzer berichtete, dass seit Stilllegung des Bahnhaltes Wallenrod über 30 Einwohner verloren habe. Auch die Grundstücks- und Immobilienpreise seien deutlich rückläufiger als anderenorts, wo man eine bessere ÖPNV-Anbindung habe.